Qualitätsbettwaren «made in Switzerland»

«Swiss made» ist international ein Qualitätssiegel – das gilt auch für Bettwaren. Die Schweizer Bettwarenherstellung hat eine lange Tradition und kann heute vom stetig gewachsenen Know-how profitieren. Die aktuelle Fachinformation zeigt die einzelnen Schritte, die nötig sind, um ein Schweizer Qualitätsdaunenduvet herzustellen.
Der Verband Schweizer Bettwarenfabriken garantiert einwandfreie Verarbeitung von Duvets und Kissen. Die Bettwaren werden in lokalen Produktionsbetrieben genäht, gesteppt und konfektioniert. Dafür sind mehrere Arbeitsschritte von erfahrenen Handwerkern gefragt.

Regelmässige Proben garantieren die Qualität
Sobald die Daunen angeliefert werden, wird die Ware im Labor hinsichtlich Hygiene getestet. Weitere Kontrollen widmen sich der Füllkraft und dem Fettgehalt der Daunen. Für die fertigen Bettwaren ist die Qualität der Mischung ebenfalls entscheidend:
«Wir führen Stichproben durch, wobei in bestehenden Füllungen Daune um Daune ausgezählt und geprüft wird», so Adrian Müller, Präsident des VSB. Vor allem hinsichtlich der Deklaration der Füllung sind die Vorschriften in der Schweiz besonders streng.
Hygiene und Sauberkeit – entscheidende Faktoren, gerade bei Bettwaren
Durchschnittlich sieben Stunden pro Tag ist der Körper mit Duvets und Kissen in Berührung. «Produkt und Mensch sind sich Nacht für Nacht hautnah, deshalb gehen wir in puncto Hygiene keine Kompromisse ein», so Adrian Müller. Die neu eingetroffenen Rohdaunen werden deshalb von der ersten Minute an von den anderen Materialien getrennt und in einer separaten Halle gelagert. Danach folgt die sorgfältige Reinigung der Rohdaunen.

Reinigung der Rohdaunen: sorgfältiges Waschen, Schleudern, Dämpfen, Entstauben und Sortieren
Nach dem Vorwaschen, Waschen und Schleudern werden die Daunen gedämpft und entstäubt. Bei der Reinigung werden Verschmutzungsgrad, ph- und Sauerstoffwert, Fettgehalt und Füllkraft des Materials berücksichtigt. Dabei wird aber auch dem Umweltschutz Rechnung getragen: Sämtliche Produkte werden mit biologisch abbaubaren Waschmitteln gewaschen.
Schweizer Qualitätsstandard übertrifft jede EUNorm
Die Daunen und Federn beziehen die Fabrikanten im Ausland. Bettwaren mit dem Gütesiegel «Swiss Guaranty VSB» enthalten vorwiegend Daunen und Federn aus europäischen Ländern wie Frankreich, Ungarn oder Polen. Dabei werden ausschliesslich Daunen von nicht lebend gerupften Tieren verwendet. «Die Daunen, die wir einsetzen, sind ein Nebenprodukt aus der Fleischproduktion», so Müller weiter. Der VSB ist weltweit der einzige Verband, der komplett auf Lebendrupf verzichtet.
Die Qualität eines Duvets wird durch den Daunengehalt sowie durch die Grösse und damit die Füllkraft der Daunen bestimmt. Europäische Daunen sind natur bedingt meistens etwas grösser als die asiatischen. Grossflockige Daunen isolieren und klimatisieren besser als kleinflockige – das sorgt für einen besseren Schlafkomfort und eine längere Lebensdauer des Duvets.

Überprüfung von Qualität, Hygiene und Sauberkeit im Labor
Hülle – ein wichtiger Bestandteil der Bettwaren
Nach der Auswahl und der Reinigung der Daunen ist die Fertigung der Hülle ein wichtiger Bestandteil eines Quali tätsduvets. Der Stoff des Daunenduvets und des Feder kis sens ist so dicht gewoben, dass Milben nicht eindringen kön nen – nicht zuletzt für Allergiker ein zusätzlicher Schutz.
Die Mitgliedsunternehmen des VSB produzieren nach höchstem Schweizer Qualitätsstandard und weisen diesen auch transparent aus. Jährlich werden in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein rund 800 000 Duvets und Kissen produziert. Dabei werden rund 400 Tonnen Rohware verarbeitet.

Schweizer Handarbeit: Nähen, Steppen, Konfektionieren
Quelle: Verband Schweizer Bettwarenfabriken (VSB)